Lizenz zum Essen


Allgemeine Angaben

Autor: Gunter Frank

Verlag: Piper

Seitenanzahl: 332

Veröffentlichung: 2009

ISBN: 978-3-492-25370-3

 

 


Autor

Gunter Frank, geboren 1963, ist ärztlicher Leiter des Heidellberger Präventions- und Gesundheitsnetzes sowie Dozent an der Business School St. Gallen. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Stress- und Ernährungsmedizin. Bei Piper veröffentlichte er bereit mit Udo Pollmer und Susanne Warmuth das "Lexikon der Fitnessirrtümer".

 

Klappentext

Verführt von Schönheitsidealen und verwirrt von widersprüchlichen Ernährungsratschlägen, isst kaum noch jemand nach Herzenslust. Und das, sagt der Arzt Gunter Frank, schadet uns viel mehr als eine ordentliche Portion Rührei mit Speck. Weil er jeden Tag in seiner Praxis den immensen Leidensdruck von eigentlich gesunden, aber mit ihrem Gewicht unzufriedenen Frauen und Männern sieht, hat er dieses revolutionäre Ernährungsbuch geschrieben. Frank zeigt: Nicht das, was wir essen, oder wie viel wir essen, hat den größten Einfluss auf unser Gewicht. Es sind ganz andere Faktoren: Veranlagung, Hormone, Licht, Stress und Sorgen. Nur wer Schluss macht mit dem schlechten Gewissen beim Essen und mit Genuss isst, hat eine Chance gegen überflüssige Kilos. 

 

Der erste Satz

Täglich kommen viele Menschen in meine Praxis: schlanke, mollige, athletische, schmächtige, hagere, große und kleine.

 

Meine Gedanken zu dem Buch

Lizenz zum Essen. Ein wie ich finde recht provokanter Titel. Kennt man den Inhalt des Buches und die ganz klar erkennbare Intension des Autoren, so hätte wohl kein anderer so gut gepasst. Aber und das möchte ich nicht verhehlen, ich habe ein etwas ambivalentes Verhältnis dazu. Weshalb dies so ist, möchte ich hier versuchen zu erläutern. Aber beginnen wir doch beim Anfang. Worum geht es konkret?

Gunter Frank hat sein Buch in drei Bereiche eingeteilt:

Körperbau und Gewicht

Ernährung und Verdauung

Workshop: Meine Lizenz zum Essen

 

Was mir gefiel war, dass er mit klaren deutlichen Worten, und untermauert mit Fakten, zeigt: jeder Mensch ist einzigartig. Er lässt sich nicht in Statistiken und Tabellen pressen, passt selten in die Zahlen, die uns von vielen Seiten vorgelegt werden. Gerade heute, wo so viel Wert auf das äußere Erscheinungsbild gelegt wird und so viel Druck auf Menschen ausgeübt wird (ob direkt oder indirekt) einem bestimmten Ideal zu entsprechen, steigt in den westlichen Industrienationen stetig die Zahl der Menschen, die an Übergewicht leiden.

Doch was genau ist Übergewicht? Wann ist ein Mensch übergewichtig und wann wird dies eine Gefahr?

Eine wie ich finde recht wichtige Frage, die in Hochglanzmagazinen oder coolen Büchern zum neusten Ernährungstrend selten gestellt, geschweige denn wirklich fundiert beantwortet wird.

Ich stimme ihm absolut zu (und wir wollen mal nicht vergessen, dass ich nur ein Laie bin und kein Mediziner, wie der Autor), dass wir uns von falschen Erwartungen lösen müssen. Unser Körper folgt einem genetischen Code. Er legt fest wie groß wir sind, welche Augenfarbe wir haben, viele viele Kleinigkeiten und auch ob wir gute oder schlechte Futterverwerter sind, ob wir eher dazu tendieren schlank zu sein oder eher etwas mehr auf den Rippen haben.

Er spricht sich ganz klar dafür aus seinen Körper so anzunehmen, wie Mutter Natur in konstruiert hat und ihn nicht schon in frühester Kindheit mit Diäten zu malträtieren, die ohnehin nur, wenn überhaupt, temporären Erfolg versprechen.

 

Auch kommen wir ganz unterschiedlich mit verarbeiteten Lebensmitteln klar, den vielen Ersatz- und Zusatzstoffen,  gentechnisch verändertem Getreide und vielem mehr. Auch hat so mancher Probleme mit Fructose oder Laktose. All dies erwähnt er und zeigt auch auf, warum die neue goldene Regel "5 am Tag" für so manchen von uns schlimme Folgen haben kann.

Was mich etwas störte war seine klare Ablehnung gegenüber einer veganen, vegetarischen, Rohkost- oder Vollwerternährung. 

Er widmet sich im ersten Teil seines Buches so intensiv damit, dem Leser zu zeigen, dass jeder von uns individuell ist, warum sollte das dann bei dem was sein Körper verträgt und braucht nicht genauso sein? Also auch für seine Ernährung gelten?

Klar ist, es bringt nicht seinen Körper mit Rohkost zu quälen, wenn es ihm offenkundig mehr schadet als nützt?

 

Gut finde ich deshalb seinen Aufruf wieder mehr natürliche Lebensmittel zu sich zu nehmen, selbst zu kochen und auf sein Bauchgefühl zu hören.

 

Fazit

ein guter Anfang zum Thema Ernährung

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