Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können

Autor

Natascha Wegelin, 1985 im Ruhrgebiet geboren, ist Unternehmerin und Privatanlegerin. Nach einem BWL-Studium und ersten Berufserfahrungen u.a. bei Parship und Google gründete sie mit 26 Jahren ihr eigenes Unternehmen. Das Flaggschiff ihres Unternehmens ist das Protal wg-suche.de; einen Teil ihres Unternehmens verkaufte sie im April 2017 an immobilienscout24.de. Seit 2016 betreibt sie den Blog madamemoneypenny.de, um gezielt Frauen über finanzielle Unabhängigkeit zu informieren. Sie bietet zudem Seminare und Online-Kurse zum Thema Finanzen nur für Frauen an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Natascha_Wegelin

 

Klappentext

"Ich erlebe es immer wieder: Frauen, die ihre Finanzen in die Hand genommen haben, nehmen damit endlich auch ihr Leben in die Hand. Sie werden selbstbewusster und übernehmen auch in anderen Bereichen Verantwortung. Sie bestehen auf Selbstbestimmtheit, anstatt sich stets zu fügen. Sie werden bestimmter im Job, in der Familie und bieten anderen, auch ihrem Partner, mehr Paroli.

Woran das liegt? Unsere Erfolge machen uns selbstbewusster. Viele Frauen haben zu Beginn Angst, das Thema Geld nie für sich zufriedenstellend lösen zu können. Mit ein wenig Einsatz klappt es aber doch. Das gibt Selbstbewusstsein und Power für weitere Herausforderungen des Lebens."

 

Der erste Satz

Ein Finanzbuch extra für Frauen?

 

Meine Gedanken zu dem Buch

Altersarmut ist weiblich.

Das ist der Satz, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf geht.

 

Nun könnte man fragen. Acht echt Sofie? Und das ist dir jetzt erst klar geworden? Na dann willkommen in der Wirklichkeit!

Ganz so ist es nicht. Aber ich habe immer, wenn dies ein Thema war nur halb zugehört. Warum sollte ich mir Gedanken machen? Es ist, und das kann ich nicht beschönigen, die Ignoranz einer Frau gewesen, die in den Bereich der Spitzenverdiener gehört - was sich gewaltiger, ja pompöser anhört, als es das ist. 

Tatsache ist und bleibt aber, dass ich nach den Konsumexzessen meiner Nach-Studiumsjahre, in denen ich es in vollen Zügen zelebrierte mir alles kaufen zu können, nach was mir gerade war, ruhiger wurde. Meine Bedürfnisse änderten sich. Ich erkannte, dass es Dinge gab und nach wie vor gibt, die mir wichtig sind und die ich mir mit Geld nicht kaufen kann. Ab diesem Zeitpunkt lebte ich nur von einem Teil meines Gehalts und der Rest häufte sich an. 

Ja natürlich, ich schloss wie viele andere eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab und natürlich auch eine Lebensversicherung. Seit meiner Teenagerzeit besaß ich auch einen Bausparvertrag. Alles sehr traditionell, "Wie man das eben so macht." und ja ich legte auch jeden Anfang des Monats brav etwas für schlechte Zeiten und regelmäßige Ausgaben wie Urlaube, Autoreparaturen oder die plötzlich kaputte Waschmaschine zurück.

Ich dachte damit wäre ich ganz gut versorgt und weiter wollte ich mir auch keine Gedanken machen, weil ich es ehrlich gesagt - und dafür schäme ich mich nach dem Lesen dieses Buches - langweilig fand. Und wozu auch, ich habe doch ohnehin mehr als ich brauche? 

Jetzt fragt sich bestimmt so mancher. Warum hat die Frau dann das Buch überhaupt gelesen - nein sogar Geld dafür ausgegeben? Naja, Menschen haben Wünsche, manchmal sogar Wünsche, die sich nicht mit einer braven monatlichen Sparrate erfüllen lassen. Dies erfordert Planung und Wissen. Also habe ich, wie Natascha Wegelin es formulieren würde, in mein Humankapital investiert und dieses Buch erworben.

Und ich muss sagen, es war ein Weckruf. Von wegen es ist alles in Ordnung!

Die Versäumnisse der letzten Jahre türmen sich zu einem gewaltigen Mahnmal vor mir auf und sorgten während des Lesens für so manche Schamattacke. 

 

Eins ist klar. Ich bin jetzt angefixt. 

Habe mir bereits eine Leseliste mit Internetseiten, Zeitschriften, Büchern zusammengestellt und bin bereit die Ärmel hochzukrempeln. Und wie ich heute feststellte ... Ich bin begeisterte Anhängerin von Natascha Wegelins Mission Frauen Finanzkompetenz zu vermitteln und den Mut zu haben sich um ihre Angelegenheiten selbst zu kümmern und verbreite meine neuen Erkenntnisse fleißig.

Oh und den Podcast der Autorin habe ich auch schon abonniert, hörte ihn bereits parallel zum Lesen des Buchs ab der ersten Folge, um Versäumtes nachzuholen.

 

Schließen möchte ich diese Bewertung mit einem Zitat von Coco Chanel

"Geld hat mir niemals viel bedeutet, die (damit erreichbare) Unabhängigkeit jedoch viel."

 

Fazit

Top-Sachbuch

 

Weiterführendes

https://madamemoneypenny.de

Podcast "Madame Moneypenny"

 

Oh und wer jetzt denkt, ich mache hier für die Autorin Werbung. Nein, tue ich nicht.

Nicht für sie, sondern für die Sache, um die sie sich bemüht.

Und dank meiner Leseliste kann sich jeder schon einmal darauf einstellen, dass dies nicht das letzte Buch zum Thema Finanzen war, das ich hier vorstellen werde. ;-)